Multipler sprachlicher Ausbau in der Republik Venedig

1. Vier ‘Ausbaustützen’ Dieses Kapitel stützt sich stark auf die für die Untersuchung der frühen venezianischen Schriftlichkeit wichtige Untersuchung von Rembert Eufe (2006): Sta lengua ha un privilegio tanto grande. Status und Gebrauch des Venezianischen in der Republik Venedig, insbesondere auf das 5. Kap. (89-194). Diese Arbeit leistet auch einen grundlegenden Beitrag zur sprachhistorischen Applikation des […]

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Pisa

3. Klarere sprachliche Konturen und ein sprachraumprägender Einfluss Zwei historische Ereignisse markieren den Anfang Pisas als Ende Amalfis: die Zerstörung von Hafen und Stadt in den Jahren 1135 und 1137 durch Pisanische Schiffe. Das Netz der Stützpunkte von Pisa ähnelt stark der Struktur des Amalfitanischen Netzes. Die Kolonialisierung ist jedoch deutlich stärker ausgebaut und beschränkt sich nicht auf Handelsniederlassungen, […]

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Sprachlicher Ausbau

6. Die so genannte Sprachsoziologie ‚Dialekte‘ sind in sich voll funktionstüchtige sprachliche Systeme (‚Idiome‘) und insofern den ‚Sprachen‘ vergleichbare Codes; es ist daher leicht verständlich, dass die Zuweisung eines sprachlichen Systems zur einen oder anderen Kategorie nicht immer unumstritten ist.  Gleichwohl lässt sich nicht bestreiten, dass beide Arten von Idiomen sich in ihrem gesellschaftlichen Status grundlegend […]

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Genua

  7. Ein breites Ausbaufundament Die staatlich-merkantile Grundstruktur der Republik Genua entspricht im wesentlichen derjenigen von Pisa; das Netz der Stützpunkte ist jedoch weiter, die beherrschten Flächen sind größer und das politische Gebilde ist erheblich dauerhafter. Zunächst sind zwei wichtige historische Ereignisse zu nennen, die Gründung des Erzbistums Genua (1133) sowie ein kaiserliches Diplom Friedrichs II aus […]

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