Geographische Informationssysteme (GIS) stellen heute in der Archäologie das wichtigste Werkzeug dar, um raumbezogene Daten zu untersuchen. Ebenso wichtig wie GIS-Anwendungen sind für die Archäologie inzwischen webbasierte Datenbanken. Sowohl der Umgang mit bestehenden Anwendungen als auch die Durchführung eines Projekts in QGIS in Verbindung mit einer eigenen Datenbank sind deshalb Schlüsselqualifikationen für die Studierenden der Archäologie, die sowohl bei späteren Tätigkeiten in der Forschung als auch in der praktischen Bodendenkmalpflege oder in Grabungsfirmen von großer Bedeutung sind. In der Übung erlernen die Studierenden daher anhand von praktischen Beispielen aus der Eisenzeit in Bayern den Aufbau einer relationalen Datenbank, die Erfassung von digitalen Forschungsdaten mit Hilfe dieser Datenbank und die Auswertung und Kartierung dieser Daten in einem Geographischen Informationssystem. Dabei wird Opensource-Software verwendet, nämlich das Datenbankverwaltungssystem MySQL sowie die GIS-Software QGIS. Um Probleme mit unterschiedlichen Betriebssystemen und Softwareversionen zu vermeiden, erfolgt die Arbeit sowohl während des Seminars als auch zuhause über den virtuellen Desktop des Digital Humanities Virtual Laboratory (DHVLab). Interessenten werden gebeten, sich bereits vor der ersten Sitzung im DHVLab zu registrieren (als „Lab“ ist „Statistik@EZD1_1“ auszuwählen!).
Die Veranstaltung wird im Rahmen des Qualitätspakts Lehre (Lehre@LMU) gefördert und bildet den ersten, auf GIS und Datenbanken ausgerichteten, Teil eines auf zwei Semester angelegten Blocks. Im Sommersemester 2020 findet in Kooperation mit dem Institut für Statistik ein Folgekurs statt, in dem der Fokus auf der statistischen Datenanlayse liegt. Der Besuch beider Veranstaltungen ist nicht obligatorisch, jedoch empfehlenswert. In den beiden Folgesemestern (WiSe 20/21 und SoSe 21) werden die beiden Kurse wiederholt (= Block 2).
Zeit: Montag, 12:00 (c.t.) – 14:00
Ort: Schellingstr. 33 Rgb, Raum 3010 (Medienlabor) (Gebäudeplan)
LSF: Link
Konzeption und Durchführung dieser Lehrveranstaltung wurden im Rahmen des Projekts Lehre@LMU mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.