Romanische Sprachen im schulischen Kontext:
- Spanisch:
- Erleichterung des Erlernen der spanischen Sprache durch die vielfach anzutreffende 1:1-Beziehung zwischen Phonem und Graphem (spanische Orthografie = relativ exakt die Aussprache)
- größere Bedeutung des Spanischen als internationale Verkehrssprache (u. a. wegen des sich seit Jahren intensivierenden Handels mit Ländern Mittel- und Südamerikas)
- Spanisch nach Englisch die meist gelernte Fremdsprache weltweit
(mit ungefähr 20 Mio. Lernenden) - Im schulischen Kontext: nachgesagter Boom des Spanischen in Deutschland, der sich bei näherer Betrachtung v. a. als ein „prozentualer Boom“ herausstellt
- Spanisch ist somit trotz sinkender Gesamtschülerzahl das fremdsprachliche Fach mit den höchsten Zuwachsraten
- festzustellenden Unterschiede zwischen einzelnen Bundesländern zum Teil enorm:
- Randposition des Faches Spanisch in vielen ostdeutschen Bundesländern und in Bayern vs. großer Andrang in den Stadtstaaten Bremen und Hamburg:
((Burwitz-Melzer/Mehlhorn/Riemer/Bausch/Krumm 2016b, S. 553-556)
- Randposition des Faches Spanisch in vielen ostdeutschen Bundesländern und in Bayern vs. großer Andrang in den Stadtstaaten Bremen und Hamburg:
- Französisch:
- Deutlicher Rückgang der Französischlernenden in Deutschland:
Im Schuljahr 2021/2022 waren es 1,29 Millionen der insgesamt 8,44 Millionen Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen. Der Anteil ist mit 15,3 % so niedrig wie seit dem Schuljahr 1994/1995 (15,1 %) nicht mehr. - Am höchsten war der Anteil der Französisch lernenden Schülerinnen und Schüler mit 19,1 % (1,70 Millionen) im Schuljahr 2009/2010
- Trotz des Rückgangs in den vergangenen zehn Jahren: Französisch nach Englisch die zweithäufigste Fremdsprache an allgemeinbildenden Schulen in Deutschland
- (Burwitz-Melzer/Mehlhorn/Riemer/Bausch/Krumm 2016b)
- Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis) | 2024 Tiefstand: 15,3 % der Schülerinnen und Schüler lernten im Schuljahr 2021/2022 Französisch als Fremdsprache - Statistisches Bundesamt (destatis.de)
- Italienisch:
- historische Sprache: bereits ab dem 18. JH als Wahlfach an Gymnasien möglich
- große Lerngruppe an Volkshochschulen
- Vorkenntnisse von Latein und Französisch sehr hilfreich für das Erlernen der Sprache
- Möglichkeit des Spracherwerbs: 3. Fremdsprache (8.Klasse) oder spätbeginnende Fremdsprache (11. Klasse)
- Hohe Verbreitung des Italienischen in: Bayern, Baden-Württemberg und NRW
- keine Lehrpläne für das Italienische in Bremen und Mecklenburg-Vorpommern
- Italienisch:
- Deutlicher Rückgang der Französischlernenden in Deutschland:
Spezielle Situation an Münchner Gymnasien:
- 59 Schulen insgesamt:
- 27 staatlicher Träger
- 15 städtischer Träger
- 14 privater Träger
- 3 kirchlicher Träger
- Französisch: 58 Schulen
- 44 x 2. Fremdsprache
- 17 x 3. Fremdsprache
- 4 x spätbeginnende Fremdsprache
- 1x 1. Fremdsprache, 1x Unterrichtssprache Französisch
- Spanisch: 24 Schulen
- 18 x 3. Fremdsprache
- 6 x spätbeginnende Fremdsprache
- Italienisch: 17 Schulen
- 11x 3. Fremdsprache
- 5x spätbeginnende Fremdsprache
- 1x Unterrichtssprache Italienisch
Bibliographie
- Burwitz-Melzer/Mehlhorn/Riemer/Bausch/Krumm 2016b = Burwitz-Melzer / Mehlhorn / Riemer / Bausch / Krumm (Hrsgg.) (62016): Handbuch Fremdsprachenunterricht, Tübingen, Narr Francke Attempto Verlag GmbH, S.507 - 510.